Diskriminierungsfreiheit von Zahlungen
Was heißt Diskriminierungsfreiheit bei Zahlungen?
Eine Zahlung erfolgt, soweit technisch möglich, zu stets gleichbleibenden Bedingungen. Das bedeutet, bei einer Zahlung werden die Gebührensätze, die Geschwindigkeit und die Anonymität unabhängig von Ort und Art der Zahlung und den involvierten Personen durchgängig sichergestellt. Ähnlich wie Justitia ist das Zahlungssystem blind, d.h. für alle gleich. Diese Freiheit von Diskriminierung muss sowohl vor, während, als auch nach der Zahlung gelten.
Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie Diskriminierungen aussehen könnten, hier ein paar Beispiele. Dabei wird angenommen, dass die Einschränkungen durch das Zahlungssystem selbst erfolgen.
Diskriminierung vor einer Zahlung:
In einigen Stadtvierteln oder Geschäften dürfen nur Summen bis zu einem festgesetzten Betrag ausgegeben werden. Es fallen dabei höhere Zahlungsgebühren an. Zu bestimmten Zeiten, z.B. nachts, sind keine Zahlungen möglich.
Politisch unliebsame Gruppen und Personen dürfen im Monat nur noch eine festgelegte Summe ausgeben. Bestimmte Leistungen, wie z.B. Bahnfahrten, können nicht mehr erworben werden.
Diskriminierung während einer Zahlung:
Der Kauf von Alkohol wird unterbunden, wenn am Tag, die festgelegte Höchstmenge Alkohol schon gekauft wurde.
Diskriminierung nach einer Zahlung:
Nach dem Kauf eines Flugtickets wird der weitere Kauf eines Flugtickets für bestimmte Zeit unterbunden.
Jeden Monat wird der CO2-Fußabdruck durch die getätigten Käufe ermittelt und eine dynamische CO2-Steuer berechnet und abgebucht.
Das letzte Beispiel zeigt schön, dass Diskriminierung mit hehren Zielen daherkommen kann. Diskriminierung bedeutet erst einmal nur, dass hier Zahlungen unterschieden werden und nicht gleichbehandelt werden. Ob dies gewünscht ist, muss beim Design eines neuen Zahlungssystems festgelegt werden. Hier ging es mir nur darum, diese Möglichkeiten aufzuzeigen, auch wenn deren Sinnhaftigkeit sicher in Frage gestellt werden kann.